Mein Nachbar gefällt mir (1909 b)


In: “Das große illustrierte Spielbuch” Theodor Rulemann (1909) p. 70

Sources


Eine Literaturquelle zu Stadt, Land, Fluss.

Identisch zu Mein Nachbar gefällt mir (1836) und Mein Nachbar gefällt mir (1874), nur mit anderem Text beschrieben.

Text

Mein Nachbar gefällt mir.

Das Spiel iſt das Gegenſtück von dem Spiel: „Wie gefällt dir dein Nachbar?“ Jeder aus der Geſellſchaft ſagt der Reihe nach: „Mein Nachbar gefällt mir“ und gibt dabei
  erſtens die Urſache an, warum er ihm gefällt,
  zweitens, womit er ihn täglich ernährt,
  drittens, in welche Stadt er ihn gern ſchicken würde, und
  viertens, was er ihm auf die Reiſe mitgibt
an. Dieſe vier Sachen müſſen aber mit ein und demſselben Anfangsbuchſtaben nach der Reihe des Alphabets anfangen. Der erſte nimmt den Buchſtaben A, der zweite B, dem dritte C, der vierte D uſw.
Beispielsweiſe: „Mein Nachbar gefällt mir, weil er ſo artig iſt; ich ernähre ihn übrigens mit fein gemahlenen und in Öl gebratenen Aalfloſſen, ſchicke ihn in kurzer Zeit nach Abardeen und gebe ihm ein Achtel Bier mit auf den Weg.“ Die daneben ſitzende Dame ſagt: „Mein Nachbar gefällt mir, weil er niemals brummig ist; deshalb ernähre ich ihn auch fein ſäuberlich mit braungebrantem Bärenſchinken, will ihn nach Borodim ſchicken und gebe ihm einen Sack gebackener Birnen mit auf den Weg.“ Der nächſte Herr ſpricht: „Meine Nachbarin gefällt mir außerordentlich gut, weil ſie redneriſch begabt wie Cicero iſt; darum füttere ich ſie auch mit Citronenſaft, ſicke ſie in eine Wüſte ohne Ciſternen und gebe ihr Caramellen mit auf den Weg.“ Die nächste Dame ſpricht: „Mein lieber Nachbar gefält mir, weil er keine Dochte verſchluckt, und darum von mir mit Dorſchleber geſpeiſt wird. Ich ſicke ihn nächſtes Jahr nach Durſtfeld in Deutſch-Südweſtafrika zur Sommerfriſche und gebe ihm ein Donnerwetter mit auf den Weg” uſw. Der Nachbar muß ſich während der Lobrede vom Platze erheben. Beide können danach ihre Plätze wechſeln.

Scan

mein_nachbar_gefaellt_mir_1909b.jpg